Fragen und Antworten Schulen und Kitas geschlossen: Was Eltern ab Montag wissen müssen

In Sachsen-Anhalt schließen Schulen und Kitas – erst einmal für vier Wochen. Eine Notfallbetreuung soll möglich sein. Für wen diese Notfallbetreuung gilt und an wen man sich bei Fragen wenden kann. Eine Übersicht vom MDR...

Seit Freitag, 13. März steht fest: In ganz Sachsen-Anhalt schließen alle Schulen und Kitas. Die Verfügung gilt vorerst bis zum Ende der Osterferien, einschließlich Montag, den 13. April. Es werde aber eine Notbetreuung für wichtige Berufe geben. Außerdem bleibe die Dienstpflicht für Lehrende bestehen.
Betroffen sind laut Behörden etwa 150.000 Kita-Kinder – rund 95.000 Kinder in Kitas und rund 56.000 Kinder in Hort-Betreuung. Insgesamt sind 1.800 Kitas betroffen. Im laufenden Schuljahr 2019/2020 gibt es etwa 197.000 Schüler im Land.

Was heißt Notbetreuung?

Sozialmininisterin Grimm-Benne hat am Sonntag eine Presseerklärung herausgegeben, in der Regelungen zur Kita-Betreuung ab morgen genauer erklärt werden. Montag und Dienstag sollen noch alle Eltern ihre Kinder in den Kitas abgeben können, die keine andere Betreuungsmöglichkeit gefunden haben.
Ab Mittwoch werden die Regelungen dann verschärft. Nur noch Eltern dürfen ihre Kinder bis zum 12. Lebensjahr in die Einrichtungen bringen, wenn sie Berufe haben, die jetzt in der Corona-Krise besonders wichtig sind. Das sind medizinische Berufe, pflegerische Berufe, Berufe der pharmazeutischen Versorgung und Berufe, die für die Aufrechterhaltung der öffentlichen Daseinsvorsorge nötig sind. Eine vollständige Auflistung finden Sie hier.
Dass eine Betreuung notwendig sei, müsse durch eine Bestätigung des Arbeitgebers oder Dienstvorgesetzten, bei Selbständigen durch schriftliche Eigenauskunft nachgewiesen werden.

Die Stadt Halle rät jedoch davon ab, die Notfallbetreuung zu nutzen und beruft sich auf den Virologen Alexander Kekulé. Auf der Seite der Stadt wird er mit diesen Worten zitiert: "Für die personalkritische Infrastruktur gilt: Derjenige Partner, der nicht unbedingt gebraucht wird, soll auf das Kind aufpassen. Wenn die Kinder einer Krankenschwester nicht zu Hause bleiben, dann stecken diese Kinder ihre Mutter an, dann steckt das nächste und das übernächste Kind auch seine Mutter an – und statt drei ausgefallenen Krankenschwestern sind es nach einer Woche neun, und nach einer weiteren Woche 27."
Kann man eine private Betreuung organisieren?
In Halle gibt es die Internet-Plattform "engagiert in Halle". Hier kann man sich über private Hilfsangebote informieren und selbst Unterstützung anbieten. Die Gruppen sollten jedoch nicht größer als fünf Kinder sein, zitiert die Mitteldeutsche Zeitung die Beigeordnete für Soziales der Stadt Halle, Katharina Brederlow.

Sind auch Schul- und Klassenfahrten abgesagt?

Alle Klassen- und Schulfahrten und Schüleraustausche sind vorerst bis zum 31. Mai ausgesetzt. Das teilte das Bildungsministerium am 10. März mit. Die Schulleitungen seine angewiesen, mit Ausnahme eintägiger Fahrten innerhalb Sachsen-Anhalts alle Reisen abzusagen. Das gleiche gelte für überregionale Veranstaltungen, Wettbewerbe und Wettkämpfe.

Was müssen Erwachsene und Kinder außerdem beachten?

In Magdeburg hießt es von Seiten der Stadt: Alle seien aufgefordert, "ihre Aktivitäten, ihren Bewegungsradius und ihre sozialen Kontakte zu überdenken und auf ein Minimum zu begrenzen. Nur so können die Übertragungsmöglichkeiten des Virus‘ reduziert werden."

Wen kann man bei Fragen zum Coronavirus erreichen?

Das Landesamt für Verbraucherschutz hat eine Telefonhotline geschaltet. Unter der Nummer 0391 - ​256 42 22 ist das Amt von Montag bis Donnerstag, 9 Uhr bis 11 Uhr und 13 Uhr bis 15 Uhr sowie am Freitag von 9 Uhr bis 11 Uhr zu erreichen.

(Quelle: www.mdr.de)

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