Novoplast Schlauchtechnik GmbH und Gröpertorschule Halberstadt unterzeichnen Kooperationsvertrag Praxisluft schnuppern – Berufe kennenlernen

Um den Schülern beste Berufsaussichten zu bieten, beschreitet die Europaschule „Am Gröpertor“ erfolgreich neue Wege in Sachen Berufsorientierung und schreibt unter anderem durch spezifische Kooperationen mit regionalen Unternehmen eine Erfolgsgeschichte.

„Die Vorbereitung auf das Berufsleben, die Ausbildung wichtiger dafür nötige Kompetenzen bis hin zur Vermittlung von Ausbildungsplätzen sind Ziele, die in der Berufsvorbereitung an unserer Schule im Mittelpunkt stehen“, wird zum Thema Berufsorientierung auf der Website der Europaschule „Am Gröpertor“ verkündet.

„Dafür arbeiten wir mit externen Bildungsträgern zusammen, vor allem aber auch mit starken Unternehmen der Region, die als enge Partner unserer Schule wichtige Unterstützer im Bereich der Berufsorientierung sind. Wir zeigen, wofür unsere Schüler lernen und welche Erfolge sie erreichen können. Jeder, der sich bei uns anstrengt und zeigt, dass er beruflich etwas erreichen will und sich die nötigen Fähigkeiten dafür aneignen möchte, hat die Chance einen Ausbildungsplatz zu bekommen“, heißt es weiter.

Um diese hehren Ziele zu realisieren, nutzt die Schule seit Jahren beispielgebende Initiativen. Dazu zählen die zahlreichen Kontakte zu regionalen Unternehmen und Einrichtungen sowie die Kooperationen, mit denen eine Erfolgsgeschichte auf den Weg gebracht wurde.

Solche Verträge wurden unter anderem mit den Halberstadtwerken, dem Ameos Klinikum, dem Cecilienstift und dem Malerfachbetrieb Schmidgunst & Herrmann in Halberstadt sowie mit dem Harzer Kultur- & Kongresshotel Wernigerode, dem Industriebau Wernigerode und der Harzer Volksbank abgeschlossen und mit Leben erfüllt.

Dieser Tage fand eine weitere Vertragsunterzeichung statt, die schon sehr viel früher geplant war, aber durch die Corona-Krise verzögert wurde. Dazu trafen sich Schulleiter Björn Ahlsleben, die Lehrer Jörg Wenske und Christopher Warzecha sowie der Schülerratsvorsitzende Vincent Paul mit Jens Schopferer. Der Geschäftsführer der Novoplast Schlauchtechnik GmbH war bei einem von der Schule organisierten ersten Netzwerktreffen im vergangenen Herbst mit Björn Ahlsleben ins Gespräch gekommen und von der Idee eines Kooperationsvertrages begeistert.

Unternehmen sucht ständig motivierten Nachwuchs
Er lobte das zukunftsorientierte Engagement der Schule, mit dem Schülerinnen und Schülern die besten Berufsaussichten geboten werden. „Wir sind immer auf der Suche nach motivierten Nachwuchskräften“, so Schopferer. Deshalb sehe er in einem solchen Vertrag eine Chance sowohl für das Unternehmen als auch für gute Schüler aus der Sekundarschule.

Novoplast Schlauchtechnik bilde in technischen und kaufmännischen Berufen aus und sichere sich so die Fachleute, die das Unternehmen stark machen. „Wir haben viele langjährige Mitarbeiter und daher eine sehr niedrige Fluktuationsrate“, so Schopferer, was sehr positiv sei.

„Wir wollen den Vertrag gemeinsam mit Leben erfüllen“, betonte Ahlsleben. „Wir bilden die Schüler aus, machen sie fit für die Zukunft und unterstützen sie bei der Berufsvorbereitung und -orientierung. Dazu nutzen wir die Partnerschaften mit regionalen Unternehmen und haben so schon viele positive Erfahrungen gesammelt.“ Unter anderem erinnerte er an eine gelungene Veranstaltung mit dem Ameos-Klinikum. „Die Schüler schauten sich alle Abteilungen an, erlebten sehr praxisnah, was dort passiert und durften vor allem in kleinen Aufgabenstellungen auch selbst mitmachen. Dieser praktische Teil ist sehr wichtig, denn hier erkennen Schüler und das Unternehmen gleichermaßen, ob er oder sie dafür geeignet ist oder Talent hat. Eine wichtige Grundlage, um im Nachhinein nicht irgendein Praktikum zu finden, sondern das richtige Praktikum bzw. auch den richtigen Praktikanten und letztlich den richtigen Auszubildenden. Dank dieser Herangehensweise haben wir in den vergangenen Jahren immer Schüler, die in diesen Veranstaltungen, den ,That‘s me‘-Tagen, positiv auffielen, in eine Ausbildung bringen können.“

In Erprobungsphase neue Ideen einbringen
„Es ist wichtig, dass die Schüler nicht nur zuschauen. Sie müssen Möglichkeiten bekommen, etwas zu tun und eigene Erfahrungen sammeln, um eine Entscheidung treffen zu können“, warf Jörg Wenske, Leiter der Berufsorientierung an der Schule, ein.

„Wir brauchen gut ausgebildete Fachkräfte und wissen, wie wichtig es deshalb ist, junge Menschen für uns zu begeistern“, unterstrich Jens Schopferer. Der Vertrag und die darin festgeschriebenen konkreten Aktivitäten und Projekte sollen dazu beitragen.

Dementsprechend stellt die Novoplast Schlauchtechnik GmbH Praktikumsplätze sowie Projektaufgaben und Workshops zur Nachwuchskräftegewinnung bereit, richtet Betriebserkundungen aus, ermöglicht die Mitwirkung in bildungsorientierten Angeboten und Ausbildungsmessen und unterstützt den Förderverein der Sekundarschule mit einem entgeltlichen Betrag, den das Unternehmen jährlich anhand der Kooperationsentwicklung festlegt.

Die Europaschule ist damit in der Lage, ihr Angebot für die Schüler weiter zu verbessern, den Erfahrungsraum zu vergrößern und grundsätzlich jedem Schüler zu vermitteln, worauf es in den jeweiligen Berufsfeldern besonders ankommt. Ziel ist es, den Schülern bewusst zu machen, wofür sie lernen und zu zeigen, dass es sich lohnt, für die eigene Zukunft gute Noten zu erlangen.

Selbstverständlich wird auf der Homepage und allen anderen öffentlichen Plattformen jeder Partner der Schule vorgestellt. Zudem sollen jährliche Partner- und Netzwerktreffen die Zusammenarbeit aller Unternehmen weiter verbessern und ebenso Bedürfnisse und Anforderungen dieser in der schulischen Arbeit Berücksichtigung finden.

Die Zusammenarbeit zwischen der Schule und dem Unternehmen soll nach den Vorstellungen der Vertragspartner konstruktiv und ungezwungen entstehen und ständig weiterentwickelt werden. Sie soll sich an den Möglichkeiten der jeweiligen Beteiligten orientieren. Mindestens zweimal im Jahr sind Kontakte vorgesehen, um sich gegenseitig auszutauschen, zu besprechen, was gut gelaufen ist, was verbessert werden muss und welche weiteren Möglichkeiten sich auftun.

Unternehmen und Schule sind sich darüber einig, dass diese Vereinbarung auf eine langfristige Kooperationsentwicklung ausgerichtet ist.

„Es liegt an uns Partnern, was wir daraus machen“, betonte Jens Schopferer bei der Unterzeichnung, „wir starten jetzt in eine Art Erprobungsphase, in der es möglich ist, weitere gute Ideen einzubringen.“ Dem Schulleiter überreichte er eine Spende für den Förderverein. Die 200 Euro, so versicherte Björn Ahlsleben, werden für pädagogische sinnvolle Dinge verwendet und kommen in irgendeiner Form auf jeden Fall den Schülern zugute.

Daten & Fakten

1990 in Halberstadt zunächst als Vertriebsniederlassung der Masterflex Group für Ostdeutschland gegründet, wurde bereits ein Jahr später der Grundstein für eine moderne Produktionsstätte im Gewerbegebiet „In den langen Stücken“ gelegt.  1992 wurde mit der Fertigung von industriellen Schläuchen und Verbindungslösungen begonnen. Im Jahr 2000 erfolgte die Erweiterung durch den Geschäftsbereich Medizintechnik.
In den Folgejahren wurden die Reinraumflächen für die Produktion von extrudierten Schläuchen für den medizinischen Bereich laufend erweitert und in modernste Extrusions- und Fertigungslinien investiert. 2020 wurde das Technologie- und Dienstleistungsportfolio um  den Prozess „Lasermarkieren von Kunststoffkomponenten“ erweitert. .
Heute gilt das Unternehmen als Technologie- und Weltmarktführer für Schläuche und Verbindungsysteme, die in Industrie-, Luftfahrt und Medizintechnik ihre Anwendung finden.
Am Standort Halberstadt sind mehr als 110 Mitarbeiter beschäftigt. Hier werden jährlich ca. 120 Millionen Meter Schlauch produziert.

von Gerald Eggert

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