Warum in der Halberstädter Gröpertor-Schule ein Netzwerk mit heimischen Firmen geknüpft wird Im Bildungstruck zum Wunschberuf

Um den Schülern beste Karriereaussichten zu bieten, beschreitet die Europaschule „Am Gröpertor“ seit Jahren erfolgreich neue Wege bei der Berufsorientierung.

Bisher pflegt die Europaschule Partnerschaften mit acht regionalen Unternehmen: Halberstadtwerke, Ameos Klinikum, Cecilienstift, HKK Hotel Wernigerode, Deutsche Bahn AG sowie die Firmen Schmidgunst und Herrmann, Novoplast Halberstadt und Industriebau Wernigerode.

Erweitert werde dieser Kreis mit Nanostone Water Halberstadt, Brillux Deutschland und Edeka Minden-Hannover, kündete Schulleiter Björn Ahlsleben beim Netzwerktreffen mit Vertretern der Unternehmen in der Schulaula an.

Auf dem Schulhof ging es indessen ganz praktisch um Berufsorientierung. Dort hatte für drei Tage der Edeka-Talente-Truck Station gemacht und bot den Schülerinnen und Schülern der achten und neunten Klassen sowie bei Bedarf auch einigen aus den zehnten Klassen die Möglichkeit, sich mit den typischen Tätigkeiten im Einzelhandel vertraut zu machen und sich spielerisch auszuprobieren.

Deutschlands – eigenen Angaben nach – Lebensmittelhändler Nummer eins geht damit bei der Suche nach Auszubildenden im Einzelhandel einen neuen außergewöhnlichen Weg. Um den Schülern beste Karriereaussichten zu bieten, beschreitet die Europaschule „Am Gröpertor“ seit Jahren erfolgreich neue Wege bei der Berufsorientierung. „Wir sprechen die jungen Leute direkt und aktiv an. Sie können Aufgaben unterschiedlicher Ausbildungsberufe ausprobieren und erleben, wie innovativ und digital heute die Arbeit in einem Edeka-Markt ist“, betont André Pointmayer, Geschäftsbereichsleiter der Personalentwicklung des Unternehmens. Der Talente-Truck wird als mobiles Info-Zentrum auf seiner Tour in diesem Jahr an rund 70 Schulen im Absatzgebiet interaktiv in die Berufsorientierung eingebunden.

Während jeweils 90 Minuten schlüpfen Halberstädter Schüler digital in die Rollen von Auszubildenden hinter der Bedientheke, an der Kasse oder am Regal. Beim Bewältigen der Aufgaben standen vor allem Konzentration, Koordination und Schnelligkeit im Mittelpunkt.

Talente-Box für das Bewerbungsvideo

An den Stationen galt es unter anderem auf interaktiven Bildschirmen das Gewicht verschiedener Obstsorten, Fischund Fleischwaren oder die Backzeit von Backwaren richtig einzuschätzen.

Das im Truck integrierte 4DKino bot ein fahrgeschäft-ähnliches Erlebnis. Angeschnallt entdeckten die Schülerinnen und Schüler die Anbau- und Herkunftsorte verschiedener Lebensmittel. Spezialeffekte sorgten für lebensechte Wetter-Umschwünge und unterschiedliche Temperaturen.

In der Lounge stellt sich der genossenschaftliche Unternehmensverbund mit Präsentationen und Videos vor. Außerdem gab es eine individuelle Beratung zu Ausbildung oder Praktikum. Jugendliche, die sich für einen der Ausbildungsberufe oder ein Praktikum interessierten, konnten in der Talente-Box ein Bewerbungsvideo aufnehmen und dies per E-Mail direkt in „ihren“ Edeka-Markt schicken. Mit zwei Videoproduktionen präsentierte Schulleiter Björn Ahlsleben den Teilnehmern des Netzwerktreffens zwei Beispiele, wie die Kooperationsverträge mit den Halberstadtwerken und dem Ameos Klinikum mit Leben erfüllt werden.

„Die Vorbereitung einer erfolgreichen beruflichen Tätigkeit ist eines der wichtigen Ziele schulischer Bildung. Deshalb wird an unserer Schule der Zukunftsplanung und Berufsorientierung besondere Aufmerksamkeit geschenkt. Dank der Kooperationsvereinbarungen und der Kontakte mit regionalen Unternehmen bekommen Jugendliche Möglichkeiten, Berufe zu erkunden und sich auszuprobieren“, unterstrich er.

Werbung um weitere Partner für mehr Inhalte

Und weiter: „Wir werben weiter um neue Partner, denn die Qualität der Berufsorientierung steigt mit der Breite, aber auch mit der inhaltlichen Ausgestaltung der Projekte durch die Unternehmen. Und je mehr Unternehmen dabei sind, desto mehr Ideen gibt es auch. Wir wollen die unterschiedlichsten Branchen einbeziehen, denn die Schülersollen ein breites Spektrum kennenlernen. Sie sollen den Arbeitsalltag kennenlernen und erkennen, welche Fähigkeiten sie haben und welche Voraussetzungen für einen bestimmten Beruf notwendig sind. Dann können sie ein Praktikum anstreben, wo sie die Praxis hautnah kennenlernen und sich selbst ausprobieren können.“

Sie sollen der Antwort auf die Frage „Wofür lohnt es sich zu lernen?“ so nah wie möglich kommen, so Björn Ahlsleben, der auf das Konzept der Berufsorientierung der Sekundarschule und dessen Umsetzung verwies.

Bisherige positive Erfahrungen und neue Ideen sollen den weiteren gemeinsamen Weg bestimmen und die Berufsorientierung so effektiv und sinnvoll wie möglich gestalten.

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