Warum das Ameos-Klinikum Halberstadt einen Berufsorientierungstag angeboten hat Für den Weg zum Ziel

Rund 80 Schüler der neunten Klassen der Europaschule „Am Gröpertor“ haben den Berufsorientierungstag am Ameos Klinikum besucht. Dort sind sie an acht Stationen umfassend über unterschiedliche Berufsfelder informiert worden. Zudem haben sie Einladungen zum Praktikum erhalten...

„Weil viele junge Leute nicht recht wissen, welchen Beruf sie erlernen sollen und was sie in der Ausbildung und danach erwartet, bieten wir diesen Informationstag an“, sagte Krankenhausdirektor Frank Kühl vor einer großen Schülerschar aus der Gröpertorschule.

Gemeinsam mit dem Ärztlichen Direktor Prof. Dr. Klaus Begall und Pflegedienstleiterin Beatrice Weiß sowie der Stadträtin Frauke Weiß (CDU), hieß er sie willkommen: „Ihr bekommt heute die Möglichkeit, euch umzuschauen und verschiedene Berufsfelder im Krankenhaus kennenzulernen. Damit wollen wir euch bei einer wichtigen Entscheidung helfen. Vielleicht findet einer der vorgestellten Berufe euer Interesse.“

Das besondere Angebot kam dank der Kooperationspartnerschaft zur Berufsorientierung zustande. Innerhalb von nur vier Wochen wurde es vorbereitet und während drei Stunden bei laufendem Krankenhausbetrieb umgesetzt. In kleinen Gruppen lernten die Schülerinnen und Schüler an acht Stationen die Bereiche Ernährungsberatung, Stationsservice, Pflege, Sozialdienst, Bauwesen/Technik und Medizintechnik, Funktionsdiagnostik, Radiologie und Physiotherapie kennen.

Es waren nicht nur Ärzte, Schwestern und anderes Fachpersonal, die den Jugendlichen Auskünfte gaben, sie über Berufe und die verantwortungsvolle Arbeit im Klinikum aufklärten, ihnen Ausbildungswege und Möglichkeiten der weiteren Qualifizierung aufzeigten. Auszubildende vom ersten bis zum dritten Lehrjahr, nur wenig älter als die Schüler, demonstrierten, was sie gelernt haben.

Eine Gruppe wurde von Nina Scheffner geführt, die vor zwei Jahren ihren Abschluss an der Gröpertorschule gemacht hat. „Ich wollte immer einen medizinischen Beruf ergreifen“, sagte sie, „durch Familienmitglieder, die im medizinischen Bereich tätig sind, habe ich frühzeitig in diese Richtung gedacht.“ Und: „Zwei Praktika, die Spaß gemacht haben und bei denen ich viel dazu gelernt habe, haben den Wunsch weiter gefestigt. Schließlich stand fest, dass ich nichts anderes machen möchte.“

Ihrer Bewerbung beim Ameos-Klinikum folgte ein Bewerbungsgespräch, in dessen Anschluss der Ausbildungsvertrag unterschrieben wurde. Inzwischen im zweiten Jahr, möchte sie nach der Ausbildung erst einmal im Krankenhaus weiter arbeiten, denkt aber darüber nach, sich später mal in Richtung Psychiatrie weiter zu qualifizieren.

Auf dem Weg durch die Abteilungen galt es neugierig zu sein und aufmerksam zuzuhören, denn Aufgabe für alle war, Fragen eines Quiz zu beantworten. Kurz vor Schluss der Veranstaltung wurden drei Kinogutscheine im Wert von 30, 20 und 15 Euro verlost. Für alle Schülerinnen und Schüler gab es Teilnahmezertifikate und Einladungen zu weiterführenden Praktika.

Zuvor hatte Frank Kühl von einem erfolgreichen Tag gesprochen. Er dankte allen Mitarbeitern, die sich bei der Vorbereitung und Durchführung aktiv eingebracht und deutlich gemacht haben, wie vielfältig und spannend die tägliche Arbeit im Klinikum ist. Einen besonderen Dank richtete er an die Azubis, die den Gästen gezeigt haben, welche Erfahrungen sie in ihren jungen Jahren selbst gesammelt haben.

„Es war eine sehr gute Entscheidung, diesen Tag anzubieten“, unterstrich der Krankenhausdirektor. Denn letztendlich geht es darum, jungen Leuten Ausbildungsmöglichkeiten und berufliche Perspektiven aufzuzeigen.

Perspektiven in Halberstadt und der Region. Denn es sei wichtig, sie hier zu behalten. „Junge Menschen werden hier gebraucht in den unterschiedlichsten Berufen.“ Deshalb richtete er auch einen Appell an andere Unternehmen in der Kreisstadt und der Region, „auf den Zug aufzuspringen und dem Berufsnachwuchs interessante Angebote zu machen“.

Der Besuch dieser Veranstaltung durch Oberbürgermeister Andreas Henke (Linke) und der Kommunalpolitikerin Frauke Weiß habe untermauert, wie wichtig Berufsorientierung ist, hob Schulleiter Björn Ahlsleben hervor. „Unsere Motivation war, euch zu zeigen, welche Chancen ihr habt. Nutzt sie gut, um eure eigene Zukunft selbst zu gestalten.“ Er sprach noch einmal die angebotenen Praktikumsplätze an. Damit könne man einen der vorgestellten Bereiche näher kennenlernen und bekomme Sicherheit, ob die Wahl für den Beruf die richtige sei. Denn es nütze allen Beteiligten nichts, wenn eine Ausbildung begonnen und bald abgebrochen werde.

Die gelungene Premiere des Berufsorientierungstages ist für Frank Kühl und Björn Ahlsleben ein Grund mehr, die Veranstaltung 2020 erneut auf den Plan zu heben.

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