Elternbrief zur Personalsituation und zum Umgang mit Suchtmitteln

Wichtige Informationen für Eltern in Bezug auf Entwicklungen, die ihre Kinder bzw. unsere Schülerinnen und Schüler betreffen.

Sehr geehrte Eltern,

ich möchte Sie mit diesem Brief über einige wichtige Entwicklungen in der Schule und der Lebenswelt Ihres Kindes informieren.

Wie Sie sicher schon von ihrem Kind berichtet bekommen oder selbst erlebt haben, ist die Personalsituation in unserer Schule bedenklich. Speziell in den Fächern Deutsch, Englisch und Mathematik fehlen Lehrkräfte. Dramatisch sieht es im Fach Deutsch aus. Hier können wir aktuell auf lediglich zwei Lehrkräfte zurückgreifen, die glücklicherweise durch eine Vertretungslehrkraft und den Förderschullehrer unterstützt werden. Durch einen langfristigen Ausfall sind wir jedoch gezwungen, den Stundenplan bis auf Weiteres anzupassen. Wir haben versucht, durch Zusammenlegung von Klassen, die nun gemeinsam in der Europahalle unterrichtet werden, umfangreichere Kürzungen zu vermeiden. Eine Idee, die aus der Schülerschaft gekommen ist und die wir deshalb gern aufgegriffen haben.

Es wird wichtig sein, dass sich unsere Schülerinnen und Schüler vor allem in den Bereichen Disziplin und Selbstständigkeit vorbildlich präsentieren, da sonst der gemeinsame Unterricht in mehreren Klassen nicht funktionieren kann. Und auch generell bitte ich Sie, mit Ihrem Kind über die Wichtigkeit einer guten und respektvollen Atmosphäre im Unterricht zu sprechen, da wir sicher auch viele Vertretungsstunden planen müssen.

Geschuldet sind diese einer akuten Krankheitswelle, die dieser Tage auch vor unserem Lehrerkollegium nicht halt macht. Diese Situation wird dazu führen, dass, neben den genannten Vertretungsstunden, ebenso auch Unterricht ausfallen wird. Leider ist dies nicht anders möglich, da auch hier der oben beschriebene Personalstand wenig Flexibilität zulässt.

Wir versuchen alles Machbare, damit trotz dieser besorgniserregenden Gesamtentwicklung Ihr Kind bestmöglich betreut und unterrichtet wird. Wir hoffen dahingehend auf Ihr Verständnis.

Ein weiterer Punkt, auf den ich mit diesem Brief aufmerksam machen möchte, ist, dass wir eine dramatische Entwicklung in Bezug auf den Konsum und den Handel von Drogen und Suchtmitteln bei Kindern und Jugendlichen wahrnehmen. Ich bitte Sie, sehr sensibel und vorsichtig mit diesem Thema umzugehen.

Jedoch ist es uns ein großes Anliegen, unsere Schülerinnen und Schüler vor möglichen schädlichen Einflüssen zu bewahren, denn es ist so, dass die meisten Kinder und Jugendlichen wissen, wo und wie sie Drogen beschaffen bzw. wen sie dazu befragen können. Die Versuchungen durch Freunde und Bekannte werden durch den wachsenden Konsum größer. Leider erscheint der Konsum mit dem Anstieg der Konsumentenzahlen weniger gefährlich. Dies ist gerade für Kinder und Jugendliche fatal. Der Rechnung: „Je mehr Menschen etwas tun, desto richtiger ist es.“ kann man niemals vertrauen. Bitte nehmen Sie diese Entwicklung ernst und besprechen diese mit ihrem Kind.

Bitte bedenken Sie, dass es nicht im Sinne dieses Schreibens ist, Verdächtigungen, Verleumdungen oder Vorurteile zu erzeugen. Es geht darum zu sensibilisieren und nicht mit dem Finger auf andere zu zeigen!

Bisher haben wir noch keinen Handel oder Konsum in der Schule feststellen können, wollen aber auch, dass dies so bleibt. Deshalb arbeiten wir als Schule eng mit der Polizei Halberstadt, der Suchtberatung im Harz, dem Jugendamt und anderen Institutionen zusammen und versuchen, durch geeignete Maßnahmen präventiv zu agieren, um unsere Schülerinnen und Schüler vor möglichen Gesundheitsgefahren zu schützen.

Die Schulsozialarbeit hat diese Thematik ebenfalls explizit in ihrem Portfolio und stellt eine zusätzliche Unterstützung in diesem Punkt dar.

Liebe Eltern, ich nutze viele Gelegenheiten, um mich für die gute Zusammenarbeit mit Ihnen zu bedanken. Und so hoffe ich auch jetzt, dass wir diese Herausforderungen gemeinsam meistern. Falls Sie Fragen haben, wenden Sie sich gern an die Schule.

von

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