Halberstadtwerke gehen strategische Partnerschaft mit Europaschule „Am Gröpertor“ ein Berufliche Chancen in der Region sichern

Die Halberstadtwerke und die Europaschule „Am Gröpertor“ haben einen Kooperationsvertrag geschlossen. Die Vereinbarung soll die Arbeit der Pädagogen unterstützen, Jugendliche besser auf die spätere Berufswahl vorbereiten, sowie zur Nachwuchskräftesicherung beitragen.

In der kleinen Aula der Sekundarschule deutete alles auf einen wichtigen Akt hin. Ein kleines Präsidium, in dem der Geschäftsführer der Halberstadtwerke, Dr. Rainer Gerloff, Schulleiter Björn Ahlsleben und Heike Schittko, Vorsitzende der Geschäftsführung Agentur für Arbeit Halberstadt, Platz nahmen, wurde gesäumt von zwei Aufstellern mit den Mottos des Städtischen Versorgungsunternehmens und der Schule.
„Heimatverbunden. Gemeinsam stark für die Region“ und „Wir wollen unsere Schüler besser machen“. Diese beiden Bekenntnisse wirkten wie zwei kurzgefasste Vorworte für das, was nun folgen sollte.
Zunächst wandte sich Rainer Gerloff an die Schülervertreter und die Pädagogen. Er verwies auf die fast 160-jährige Geschichte des Energieversorgers, in dem es immer wieder neue Berufsbilder gegeben hat und in dem immer ausgebildet wurde. „Wir haben als Unternehmen Perspektive“, unterstrich er. Und: „Wir benötigen aber für die Zukunft gut ausgebildete Fachkräfte. Deshalb wollen wir Schüler gewinnen für eine Ausbildung bei uns.“
Sein durchaus ernst gemeintes „Wir wollen uns verheiraten“, sollte deutlich machen, dass man den Arbeitnehmern eine Perspektive geben und damit auch dazu beitragen will, dass motivierte und gut ausgebildete junge Leute, die in der Region bleiben wollen, das auch tun können. Denn: „Ihr seid die Zukunft an diesem Standort.“
Lebendige Kooperation für bessere Angebote
Doch Nachwuchs zu sichern heiße aus Unternehmenssicht nicht „Wir brauchen …“, sondern „Was müssen wir dafür tun?“. „Durch eine lebendige Zusammenarbeit mit Schulen, hilft es uns, diese besser zu verstehen und unsere Angebote im Bereich der Ausbildung und Berufswahl attraktiv zu gestalten. Nur so können wir unsere Region ein Stück lebenswerter machen und junge Menschen nachhaltig hier halten. Das ist unser Anspruch und den setzen wir konsequent um.“
Die Unterzeichnung einer strategischen Kooperationsvereinbarung zwischen den Halberstadtwerken und der Europaschule sei ein weiterer wichtiger Schritt dahin und ein Zeichen des gegenseitigen Vertrauens, formulierte Gerloff die unternehmerische Motivation.
Auch für Björn Ahlsleben stellt die Übereinkunft eine Errungenschaft für seine Schule dar: „Wir stehen dafür, unsere Schüler besser machen zu wollen! Wie soll dies ohne Praxisbezug gelingen? Von daher freue ich mich, dass die Jugendlichen dort hineinschnuppern können, wo das Berufsleben Alltag ist. Sie haben zum Beispiel die Möglichkeit, dort Bewerbungsgespräche zu trainieren und das Unternehmen anhand von Besichtigungen kennenzulernen und durch konkrete Projektaufgaben, sich betrieblich zu erproben, persönlich weiterzuentwickeln und ein Gefühl für das Berufsleben zu bekommen. Das ist moderne Berufsvorbereitung.“
Gegenstand der Kooperation ist eine enge Zusammenarbeit beider Partner, welche die Verbesserung bildungsspezifischer Kompetenzen, die Erhöhung der Lernqualität und die Vervielfältigung inhaltlicher Erfahrungen im Rahmen der Bildungs- und Erziehungsarbeit für Schülerinnen und Schüler zum Ergebnis haben soll.
Nachwuchsfachkräfte vor Ort werben
Darüber hinaus ist die Unterstützung einer systematischen Berufsorientierung zur nachhaltigen Verbesserung der Berufswahlmöglichkeiten und -kompetenzen von Schülerinnen und Schülern sowie die Nachwuchskräftesicherung in Halberstadt und der Umgebung ein wichtiges Ziel, welches die Vertragspartner mit dem Bewusstsein großer Verantwortung für die Region Halberstadt deklarieren.
So unterstützen die Halberstadtwerke die Bildungs- und Erziehungsziele der Europaschule durch die Bereitstellung von Praktikumsplätzen, Betriebserkundungen, die Bereitstellung von Projektaufgaben, Workshops zur Nachwuchsgewinnung, Mitwirkung in bildungsorientierten Angeboten und bei Ausbildungsmessen, Ausrichtung von Bewerbertrainings und Sponsoring von Schulaktionen. „Nehmt aktiv teil, bringt euch ein und findet heraus, was ihr wollt und könnt. Tut euch selbst den Gefallen“, forderte Gerloff auf.
Das unterstützt auch Heike Schittko: „Uns ist wichtig, dass auch künftig Leben in unserer Stadt herrscht. Deshalb wäre es gut, wenn ihr hier einen Beruf erlernt, hier bleibt und hier arbeitet in den Halberstadtwerken und anderen Unternehmen der Region.“ Es gehe letztendlich nicht nur um einen Abschluss in der Schule, sondern auch um den Anschluss. Das werde von der Lehrerschaft an dieser Schule sehr gut unterstützt, lobte sie und wies unter anderem auf die Berufsorientierung hin, der schon lange großes Augenmerk geschenkt werde. „Seid neugierig, was hinter den Werktoren passiert, findet heraus, wo eure berufliche Perspektive liegt“, gab sie den jungen Leuten mit auf den Weg.
Die Gröpertor-Schule und die Halberstadtwerke arbeiten bereits seit knapp vier Jahren in Form von gemeinsamen Aktionen und Projekten vertrauensvoll zusammen. Durch den Kooperationsvertrag wird die Zusammenarbeit auf eine neue, höhere Stufe gehoben.

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