16.06. - 22.06.2019 in Drei Annen (Deutschland) Sommercamp 2019

Europaschule „Am Gröpertor“, Halberstadt, Zakladni Skola, Nachod und Dollard College, Woldendorp

Thema „Naturschutz und Nationalparks in Europa“

Schulaustauschaktivitäten sind für die Europaschule „Am Gröpertor“ zusammen ihren Partnerschulen längst zu einer wichtigen Tradition geworden.
Solche Austausche sollen zur Festigung der seit den 1990er bestehenden Schulpartnerschaften beitragen. Das Kennenlernen der Partnerschulen und der Region führt zur Ausprägung interkultureller Kompetenz, aber auch zu höherer Fremdsprachenkompetenz.

Im Juni 2019 fand nun in Halberstadt das bereits 22. Sommercamp der Sekundarschule „Am Gröpertor“ in Halberstadt, der Zakladni Skola in Nachod (Tschechien) und dem Dollard College in Woldendorp (Niederlande) zum Thema „Naturschutz und Nationalparks in Europa“ für insgesamt 30 Schülerinnen und Schüler der 9. Klassen statt.
Die Vorbereitungen zum Sommercamp fanden bereits im Verlauf des gesamten Schuljahres im schulischen Wahlkurs Europa statt.
Der Schutz der Natur als staatliche Verantwortlichkeit reicht in Deutschland mit der Ausweisung des ersten Naturschutzgebietes (1836) und des ersten Naturschutzgesetzes (1875) in das 19. Jahrhundert zurück. Als weiterer Schritt zum Schutz der Natur trat 1992 die europäische Richtlinie zur Erhaltung der natürlichen Lebensräume sowie der wildlebenden Tiere und Pflanzen in Kraft. Mit der Richtlinie verpflichten sich die EU-Mitgliedstaaten ein europaweites Netz von ausgewiesenen Schutzgebieten einzurichten.

Der Start ins gemeinsame Sommercamp erfolgte mit der Ankunft der 20 Partnerschüler aus Woldendorp und Nachod in Halberstadt. Nach erstem Kennenlernen und einer Zwischenübernachtung in der Schule starteten die Schüler und die begleitenden Lehrer zusammen nach Drei Annen.
Die Unterbringung erfolgte für alle gemeinsam im Jugendwaldheim, um das Projektthema optimal umsetzen zu können. Eine Woche lang wurde nun von den Jugendlichen der drei Partnerschulen der europäische Gedanke mit Leben erfüllt. Neben der Projektarbeit, gab es genügend Raum für gemeinsame Exkursionen in den Landkreis Harz. Vormittags wurden im Nationalpark Hochharz unter Anleitung erfahrener Ranger verschiedene Tätigkeiten zum Schutz und zur Erhaltung der Natur ausgeführt. Frühes Aufstehen war angesagt, da schon um 7.00 Uhr die Abfahrt der Kleingruppen zu unterschiedlichen Aktivitäten im Wald war, die bis zum Mittagessen dauerten. Die Schüler arbeiteten in gemischten Länderteams bei vorwiegend praktischen Arbeiten eng zusammen und benötigten dafür Kreativität und Phantasie. Auch das Interesse der Schüler für Natur und Umwelt sollte geweckt werden, und so zu einer bewussten Lebensweise anregen.

Perfektes Sommerwetter erlaubte den ganztägigen Aufenthalt in der Natur, verbunden mit kleinen, teilweise geführten Wanderungen im Nationalpark, bei denen die Ranger viele interessante Dinge vermittelten. Da die Partnerschüler nicht alle Deutsch lernen, konnten und mussten unsere Schüler bei Präsentationen und im alltäglichen Miteinander, ihre Englischkenntnisse anwenden und unter Beweis stellen. Ausgehend von der Tatsache, dass sich gerade bei Sekundarschülern persönliche Stärken und Neigungen sehr oft im praktischen Bereich entwickeln, konnte diese Projektarbeit auch einen wertvollen Beitrag zur langfristigen Berufsvorbereitung und Berufsfindung leisten, aber auch zu einer positiven Einstellung zu natur- und umweltspezifischen Fragen beitragen.

An den Nachmittagen gab es ausreichend Zeit für gemeinsame Freizeitaktivitäten. Bei Ausflügen nach Wernigerode, gab es neben einer Wanderung zum Schloss, dem Besuch des Cityskyliner und einer gemeinsamen Stadtbesichtigung auch die Möglichkeit zum Bummeln und Einkaufen, aber auch zum Besuch des Freibades. Ganz besonders die Ganztagswanderung zum Brocken war für alle Erlebnis, brachte sie doch einige Beteiligte bis an ihre Grenzen.
Die Abende wurden gemeinsam im Schulwaldheim verbracht. Unterschiedliche Länderquize zu Deutschland, Tschechien und den Niederlanden, die von den Schülern auf Englisch selbst vorbereitet und durchgeführt wurden, testeten das Wissen der Partnerschüler und brachten viele neue Informationen. Es wurde erzählt, gemeinsam gelacht und viele neue Freundschaften geschlossen.

Viel zu schnell verging die Zeit. Mit vielen neuen Erfahrungen und interessanten Erlebnissen im Gepäck traten alle ihre Heimreise an. Nach dem Austausch von Telefonnummern und in unterschiedlichen sozialen Netzwerken stehen viele der Teilnehmer seit dem Ende des Sommercamps noch in engem Kontakt.

Schon jetzt beginnen erste Überlegungen für das nächste gemeinsame Sommercamp, das planmäßig im Jahr 2020 in Woldendorp (Niederlande) stattfinden soll.

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